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Frank Livani
  • Meine Moppeds
  • Die Besitzer & Beschützer der Moppeds
  • Längst vergangene Gefährten
  • Verpflegerin der Beschützer & geliebte Ehefrau
  • wat jibbet, Atze?

meine Moppeds

hier seht Ihr alle Moppeds, die sich mal in meiner Scheune oder ab und an, wenn der Platz etwas eng werden sollte, auch mal außerhalb der Scheune oder gar auf der Bühne befinden. Bei so alten Karren gibbet immer was zu tun. Immer! Und wenn nicht, finde ich halt was…
Es gibt nichts, das ich nicht wieder ans Laufen bekomme. Außerdem reizt es mich sehr, mich immer wieder neuen Herausforderungen stellen zu müssen. Jedes Motorrad ist anders, hat andere Besonderheiten, andere konstruktionsbedingte Feinheiten.
Mittlerweile habe ich mich dazu entschlossen, die BMW R 100 S, Baujahr 1976, um genau zu sein die fünfte, die je vom Band gelaufen ist, zu restaurieren, zu komplettieren und wieder schick zu machen. Wer mehr erfahren möchte, der kann den Verlauf des Aufbaus der BMW hier verfolgen:

www.dominomachines.de

oder auch gerne in meinen YouTube-Kanal reinsehen:

BMW R 100 S, Baujahr 1976

es empfiehlt sich eine solche BMW nie unbeaufsichtig auf dem Seitenständer stehen zu lassen!

Honda XL 500 S, Baujahr 1980

meine Enduro im Stall

Yamaha RD 250, Baujahr

mein Ausflug an den Ring...

Suzuki GT 250 X7, Baujahr

eine der letzten luftgekühlten Zweitakter

KTM RLW 80, Baujahr

kommt aus der Nähe von Aachen

Honda CB 400N, Baujahr

aus Ransbach-Baumbach stammendes sehr langweiliges Mopped

Suzuki GT 250, Baujahr 1976

mit Glitterlack, dat war vielleicht ne Meng

Suzuki A 100, Baujahr 1968

ich mag die Kleine

Yamaha RS 100, Baujahr 1980

nicht hübsch, aber ultra-zuverlässig

die Besitzer & Beschützer der Moppeds

tja, da kommen nun unsere beiden treuen Fellnasen und meine Wenigkeit, wenn sich denn jemand für mich interessieren sollte…
sollte es sich ergeben, dass ich etwas Neues meinem Portfolio hinzufüge, so wird als allererstes einmal ausgbiegig erschnüffelt, ob das Zweirad auch zu uns paßt
und die beiden hochsensiblen Nasen täuschen sich nie!

Domino Livani (verstorben am 01.09.2020)

Bodyguard und immer unter Spannung

Ohne Wenn und Aber beschützte er die Moppeds seines Herrchens. Ok, spielen musste er zwischendrin auch sehr viel, aber die blöden starren Dinger mit ihren zwei Reifen sind in dieser Beziehung nicht so wirklich flexibel. Macht aber nix, dann wurde halt Herrchen solange genervt, bis er mitmacht! Langweilig wurde ihm nie, denn nebenbei gibt es immer etwas zu tun: sei es Hummeln zu jagen, Hochbeete umzugraben oder Burgerpatties zu fressen. Für Domino war nix unmöglich! Vor allem, was das Fressen angeht. Er handelte immer nach dem Motto: erstmal rein in den Schlund, rauskotzen kann ich es ja immer noch!
Nach erfolgreichem Fressen widmet er sich dann seiner zweitliebsten Beschäftigung, dem rumliegen und dösen. Wo auch immer ein Mensch etwas Platz braucht, er lag genau dort im Weg und schläft.
Außerdem leuchtete seine Nase, wenn er schlief, rosa, wie die von Rudolf, dem Rentier. Und ja, ich weiß, was Ihr jetzt denkt: der hat doch gesoffen! Aber glaubt mir: der hat nix getrunken, außer Wasser, aber das gerne stinkig und brackig.

Frank Livani

Frank Livani

meine Moppeds haben 2 Ventile, eins am Vorderrad, eins am Hinterrad

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Prinzip der zwei Takte (es brauchte mehr als ein Jahr, um meine erste Yamaha RD50 M zum Laufen zu bringen), bin ich mittlerweile durchaus eingefleischter Zweitakt-Fan. Aber auch gegen den ein oder anderen Viertakter in meinem Stall ist nichts einzuwenden. Ich restauriere und repariere alte Moppeds, erstelle Webseiten, (die meiner Frau zum Beispiel) schreibe viel (oder wie Julia sagen würde: "die Seite hat aber viel Text!").
Das war natürlich nicht immer so. Ich habe nix gelernt, sondern lediglich Politikwissenschaft, Philosophie und Germanistik studiert und darf mich seit 2005 M.A. schimpfen. Tatsächlich schreibe ich auch unter der Sparte "wat jibbet, Atze" was ich so gerade tue und auch denke. Ob die Welt das braucht, das beurteilt dann mal besser Ihr!
Mein Blog widmet sich Dingen des Alltags, des Zusammenlebens, der Politik und meinem Lieblingsthema, den Moppeds.

Frank Livani

Milka Livani (verstorben am 05.01.2022)

Chefin & Koordinatorin

Als Chefin koordinierte ich sämtliche Rund- und Bewachungsgänge, um die Moppeds zu schützen. Dabei musste ich operativ gar nicht mehr tätig sein, dazu hattee ich meinen Angestellten. Den konnte ich jederzeit von überall und in jedem Aggregatszustand durch unmotiviertes Maulen, auch im Halbschlaf oder beim Sonnenbaden, dazu bewegen, nach dem Rechten zu sehen. Nur auf den Dachboden der Scheune musste ich selbst rauf; vor der von Herrchen selbstgebauten Treppe hatte Domino nämlich Schiss. Außerdem war es mir ein Herzensanliegen, dass die Pausen in unserem Familienbetrieb peinlich genau eingehalten werden, wobei mir eigentlich egal war, was die anderen machten, Hauptsache ich konnte mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und genussvoll schnarchen.
Hoffentlich scheint im Hundehimmel permanent die Sonne...

Frank Livani

längst vergangene Gefährten

alle Moppeds, die ich zwar mal gut fand und auch besaß, die mich aber wieder verlassen haben
manchmal reicht die Liebe wohl doch nicht, für ein ganzes Leben…

meine neueste RD

Yamaha RD 50 M, Baujahr 1979

meine letzte Restauration und Gegenstand meines Blogs

Honda XL 250 K3, Baujahr 1976

6 Jahre unter einem Baum im Garten taten ihr nicht so gut

Victoria Vicky Superluxus Typ 107, Baujahr 1959

ein Art-Déco Mopped

Triumph Speed Triple 750, Baujahr 1997

mein erstes und letztes nagelneues, fabrikfrisches Mopped, eine von 90 Stück, die für den deutschen Markt produziert wurden

Solo Mofa 712, Baujahr 1976

ein Weihnachtsgeschenk in pop-orange

Yamaha RD 50 M, Baujahr 1977

meine erste RD 50, für 185 Euro von André in Kruft erworben

Piaggio NRG, Baujahr 2006

hat ganze 30 Euro gekostet

Kawasaki KLR 600, Baujahr 1985

das Ölmonster, gekauft von Kai, der es schaffte, im Acerbis 22 Liter Tank nie Benzin drin zu haben

BMW K 100, Baujahr 1986

Dat Schätzchen! Ich mochte Sie, aber die war echt schwer und echt hoch.

Heinkel Touris A 103 A2, Baujahr 1962

Endlich wurde mein Traum wahr: ganz in der Nähe in Burgbrohl verkaufte jemand einen Tourist. Ich hatte einen Heinkel!

Kawasaki GT 550 K, Baujahr 1987

schöner kleiner Vierzylinder, sehr zuverlässig und mit einer schönen blauen Farbe gesegnet

Suzuki GS 500 E, Baujahr 1989

mein erstes Mopped überhaupt, in weiß

Suzuki GS 75 X, Baujahr 1982

Bärenstarker Suzuki Vierzylinder, jedoch mit Kupferwurm im Kabelbaum

Yamaha FZR 600, Baujahr 1992

unspektakulärer Yoghurtbecher

Suzuki DR Big, Baujahr 1990

Ich hab noch nie so abgewetzte Kipphebel, wie bei dieser DR gesehen!

Suzuki GSF 1200 Bandit, Baujahr 1989

der verbaute IXIL-Auspuff ermöglichte gute 120 PS und einen wunderbaren Motorlauf

Verpflegerin der Beschützer und geliebte Ehefrau

Ich weiß nicht, wie sie es schafft, aber auch nach gut 10 Jahren Ehe, sind wir immer noch glücklich. Im Großen und Ganzen!

Gudrun Livani

Verpflegerin der Beschützer und beste Häklerin der Welt

Meine Ehefrau hat mit den Moppeds nicht soviel zu tun. Aber ab und an fahren wir gemeinsam, was immer wieder eine große Freude ist. Allerdings cruise ich normalerweise alleine....ihr wißt ja, wie Frauen so sind (von wegen Haarfrisur unter dem Helm, Regen, der sich irgendwo irgendwie mal angekündigt hat, Wind, der durch die Klamotten pfeift, Moppedkleidung, die nicht modisch ist...)
Seit nunmehr über 10 Jahren sind wir verheiratet und sie erträgt es mit zum Teil stoischer Geduld, dass ich oft viele Stunden in der Scheune meiner Leidenschaft fröhne und die alten Eisenschweine wieder auf Kurs bringe. Das frißt ja nicht nur Zeit, sondern ebenso viel Geld, dass bei einem eventuellen Verkauf einer der Schätze nach Überschuss/Einnahmen-Rechnung nicht unbedingt wieder reinkommt.
A propos Fressen: die beiden Schnauzen ordentlich zu versorgen und bei Laune zu halten, hört sich zwar einfach an, ist es aber nicht unbedingt. Der Pansen und das andere Futter müssen rangeschafft, geschnitten und vorbereitet werden. Spielzeuge müssen immer und überall bereit liegen und natürlich müssen die beiden auch auf ihren Rundgängen quer durch’s Dorf begleitet werden.
Als Ausgleich häkelt meine Frau Einhörner - sehr kreativ, sehr gewissenhaft -
Sie betreibt die Webseite www.nadelzauberei.com auf der man alles rund ums Häkeln erfahren kann.

Frank Livani

wat jibbet, Atze?

ich erzähle ab und an, was ich gerade tue, in welcher Phase sich meine Projekte befinden und was ich so denke und vor allem: über was ich mich so aufrege (und das ist echt ne Menge!). Genießt es einfach!

Yamaha RD 50 M

Weida, weida, weida….

Patina oder wat?

Die wichtigsten ersten Schritte beim Restaurieren habe ich in der letzten Folge ja bereits beschrieben, heute jedoch möchte ich noch einmal einen Schritt zurückgehen, denn ich denke, dass es etwas sehr Fundamentales gibt, über das sich jeder, der vorhat ein Mopped oder ähnliches zu restaurieren, im Klaren sein sollte. Wenn möglich sogar VOR dem Beginn der Restauration. Bei mir hat es sehr lange gedauert, bis ich mir darüber im Klaren war, welche Art der Restaurierung mir am Besten gefällt: vollkommener Neuaufbau oder Erhaltung der Patina? Klingt einfach, isses aber ganz und gar nicht. Wieso? Na, weil die Herangehensweise je nach Entscheidung eine vollkommen andere ist. Ich hab schon beide Möglichkeiten hinter mir, jedoch habe ich für mich festgestellt, dass ich eine gewisse Patina, sozusagen den optischen, zeittypischen Zustand, die Aufkleber, Beulen, Kratzer, Krickeleien, mag. Ein Kind der 70er sieht in meinen Augen erst richtig seventies-mäßig aus, wenn es genau diese Features besitzt und diese Besonderheiten in Form von witzigen, oder auch zu jener Zeit ernsten, Aufklebern und Statements unangetastet bleiben.

politisches Statement auf der RD

Nicht umsonst ist der Aufkleber “Atomkraft – nein Danke!” wieder auf immer mehr neuen Fahrzeugen zu sehen. In den 70ern und 80ern jedoch, war das, im Gegensatz zu heute, eine echte politische Aussage und konnte zu regen Diskussionen führen, währenddessen sich immer mehr Menschen in der Gegenwart, “dank” der Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima, der Gefahren dieser Technik bewusst sind. Nicht falsch verstehen, ich bin kein Technik-Negativist, aber dass die friedliche und nichtfriedliche Nutzung der Atomkraft, bzw. der Spaltung von Atomen, sehr risikoreich ist und im Falle eines Versagens aller redundanten Systeme zu Katastrophen von unglaublichen Ausmaßen führt, habe ich schon als Kind mit 12 Jahren begriffen. Mussten dennoch so viele Menschen sterben, damit ein Bewußtsein dafür geschaffen werden konnte? Ich weiß noch, wie meine Mutter, eine Frau mit einem sehr ausgeprägten Hang zum Opportunismus (den ich auch an mir immer wieder entdecke und mich furchtbar darüber aufrege, weil es das Schlechteste ist, das ich von all den schlechten Eigenschaften meiner Eltern übernommen habe. Aber ich glaube, es konnte gar nicht anders, als so,  kommen, da meine Erzeuger diesen überdurchschnittlichen Hang zum unterdurchschnittlichen Nachplappern und Ja-Sagen besitzen – im Falle meines Vaters besaßen – meine Mutter sagte also beim Anblick des gelb-roten politischen Statements gegen die Gefahren der friedlichen Nutzung der Atomkraft, herablassend, dass die Besitzer des Autos, auf dem dieses Stück glasklarer Meinung auf gar nicht klaren Scheiben klebte, sicherlich trotz Atomkraft fernsehen und elektrisches Licht nutzen. Naja, das beschreibt wohl relativ klar, wie meine Mutter es verstand mit einem einzigen Satz eine politische, dazu noch richtige Meinung zunichte zu machen. Ohne eine Begründung, ohne nachzudenken, einfach nur das Stammtischgemaule nachgeplappert. Und als Kind denkt man tatsächlich, dass sich die Erwachsenen Gedanken machen, bevor sie etwas sagen. Falsch gedacht.

Heimatliebe auf der RD

Aufkleber auf der RD

Entgegen vieler anderer Restaurateure mag ich jedoch solche Patina, diese Art der Aufkleber, oder auch Kratzer und Riefen in alten Tanks. Technisch werden meine Motorräder immer überholt und von hinten bis vorne durchgesehen. Ich habe auch wirklich nichts gegen Umbauten auf technische Neuerungen, zum Beispiel von Trommel- auf Scheibenbremse. Wobei ich ganz ehrlich sein muss: eine Scheibenbremse aus den 70ern hat nicht unbedingt eine bessere Wirkung als eine gut eingestellte, nicht glasig gebremste Trommelbremse. Wenn ich mir die Bremswirkung meiner Yamaha RS 100 ansehe, so muss ich tatsächlich feststellen, dass es schon einen Sinn hat, warum das Dingen nur 100 km/h schnell oder besser langsam ist: die bremst so gut wie gar nicht! Einmal bin ich damit über eine rote Ampel gefahren und wurde prompt von der Polizei angehalten. Ich bekam einen Punkt in Flensburg und eine Strafe von 80 Euro, denn alle Argumente bezüglich der Bremswirkung meiner alten Yamaha in Zusammenhang mit der nassen Fahrbahn, zeigten kaum Wirkung, denn das Argument der Polizistin, die übrigens ungewöhnlich jung und hübsch war (wobei mir die Hübschheit weniger suspekt vorkam als ihr Alter!), war irgendwie doch überzeugend: wenn das Mopped schlecht bremst, dann müssen Sie halt noch überlegter fahren! Okay…wo sie Recht hat, hat sie Recht! Und so tuckere ich mit meiner Yamaha RS 100, Baujahr 1980, mittlerweile noch langsamer und sehr vorausschauend durch die Gegend. Ich könnte jetzt auch wirklich nicht sagen, dass es weniger Spaß macht, immerhin ist es stressfreier, da mir das mit der roten Ampel nicht mehr passiert.

Also: am Besten ist es, man macht sich vorher schon Gedanken, in welche Richtung die Reise der Restauration gehen soll, dann vermeidet man es, hinterher noch einmal alles auseinanderbauen zu müssen, weil man sich entschieden hat, doch alles clean zu machen, den Rahmen lackieren oder pulvern zu lassen, etc. A propos Rahmen lackieren: ich konserviere meine Rahmen ja immer von innen mit Mike Sanders Korrosionsschutzfett. Das ist zwar wirklich eine Sauerei und viel Arbeit, aber es lohnt sich. Ihr kennt doch sicherlich noch den alten Golf 2, dem immer an der Heckklappe, die Suppe aus den Löchern lief. Rost von innen war da jedenfalls nie ein Problem. Ich lege meine Rahmen, nachdem ich sie unter Einsatz meines Lebens und vor allem unter Einsatz der richtigen Verarbeitungstemperatur und den dazu notwendigen Werkzeugen wie Heizplatte und Heißluftföhn versiegelt habe, auf den Dachboden meiner Scheune, wo im Sommer immer sagenhafte Temperaturen herrschen. Dann drehe ich die Dinger zweimal am Tag um und das Zeug drückt sich in alle Ecken und Kanten. Und wenn Ihr keine Scheune habt, tut es auch der Heißluftföhn. Oder einfach der Sommer! Es reicht, wenn Ihr die Rahmen in die Sonne legt, wartet bis sie sich aufgeheizt haben und sie dann mehrfach dreht…warten und nur ab und an etwas arbeiten: das ist sowieso die Schönste Art zu restaurieren. Ein wenig, wie wenn man Oliven erntet: einfach warten, bis sie runterfallen! Ist manchmal auch okay.

RD 50 M mit Aufkleber

Naja. Immer geht das natürlich nicht, weil von allein macht sich ja doch Nichts. Und glaubt mir, ich kenne diese Phasen, an denen die Projekte hängen, nur zu gut und werde auch ab und an davon heimgesucht! Immer, wenn ich in einem solchen Motivationstief stecke, helfen mir Oldtimer- oder Custombike-Magazine. Wenn ich sehe, was andere Menschen aus ihren Moppeds machen, dann inspiriert mich das und ich finde neue Kraft, um meine eigenen Projekte voran zu treiben. Ganz zu schweigen von den Technik-Tipps. Überhaupt kann ich Euch nur raten, Euch den ein oder anderen Freund mit in Eure Projekte zu involvieren. Ich habe einen guten Freund, der seine Projekte vollkommen anders angeht, als ich. Die meiste Zeit streiten wir uns, aber das gemeinsame Schrauben würde ich nicht missen wollen, auch wenn sein Pragmatismus mich wirklich oft an den Rand des Wahnsinns treibt. An anderer Stelle erzähle ich Euch gerne mehr von meinem Buddy. Nun aber möchte ich Euch nur noch diesen einen Tipp geben: baut Euch ein Netzwerk auf! Ihr müsst nicht immer alles Wissen, aber irgendwen kennen, der es weiss oder es kann. Und glaubt mir, es gibt immer irgendwo einen, der irgendwas besonders gut kann.

Ich fasse nochmal kurz zusammen:

  • auf jeden Fall als erstes darüber im Klaren sein, welche Art der Restauration Ihr für das aktuelle Projekt beabsichtigt
  • Netzwerk immer weiter ausbauen
  • bei Motivationsproblemen, einfach mal in ein Oldtimer-Magazin reinschauen!

Also, ab in die Garage oder Scheune und den 10er Ringmaul geschwungen! Nächstes Mal erzähle ich Euch, wie ich die Gabel der 50er aufgehübscht habe.

Oktober 17, 2018/0 Kommentare/von franklivani
http://www.franklivani.de/wp-content/uploads/2018/10/DSC07476.jpg 2592 3872 franklivani http://www.franklivani.de/wp-content/uploads/2017/02/Header-Bild-1.6-groß-300x180.jpg franklivani2018-10-17 09:55:372018-10-17 09:55:37Weida, weida, weida....
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39,90 oder: Hatte Frederique vielleicht doch recht?

Frederique Beigbeders Roman

Ein Plädoyer für Qualität nicht nur bei meinen Zweitaktern

Michelle Houellebecq, seines Zeichens französischer Skandalautor, dessen Werk, “Ausweitung der Elementarteilchen” (*ggg*) überall, nur nicht durch mich, kontrovers diskutiert wurde, ermutigte einen Bekannten namens Frederique Beigbeder, einen Roman über die Werbebranche als Insider zu schreiben.

Nun ja, Insiderromane können ja wirklich amüsant sein und sollen auch hier und da schon einmal, wenn auch nicht zum Umdenken, so doch wenigstens zu einem kritischen Blick auf das eigene, vielleicht sogar überdenkenswerte, Schaffen geführt haben.

Ich empfand den Roman als abschreckende Parabel über unser modernes menschliches Dasein, die Werbebranche verschrieh ihn als unrealistisch. Nun, da sich meine Tage in genau dieser Branche und dem Agentur-Leben dem Ende zu neigen (alle, die jetzt jubeln werde ich enttäuschen müssen, es sind wirklich nur die Tage meines Agentur-Lebens, sorry), kann ich wohl bestätigen, dass Beigbeder ein gar nicht so unrealistisches Bild gezeichnet hat. Natürlich sehr überspitzt. Aber nach der Erfahrung, trotz guter Auftragslage einer der 26 gekündigten Mitarbeiter zu sein, kann ich sagen, dass Hobbes mit seinem: “homo hominis lupus” und in seiner Folge Frederique in 39,90 durchaus recht hatte (um präzise zu sein, war es ein lateinischer Komödiendichter, der diesen wunderbaren Ausspruch in seiner Komödie “Asinaria” (Eseleien) das erste Mal verwendete). Thomas Hobbes Leviathan

Aber auch das ist halt keine wirklich neue Erkenntnis. Und jetzt komme ich, mit einer noch viel älteren, jedoch mindestens genauso aktuellen Erkenntnis um die Ecke. Die wäre: Qualität zahlt sich aus, meistens jedenfalls.

Wie ich darauf komme? Nun ja, ich verkaufe gerade mal wieder eines meiner Projekte. Es handelt sich um eine seltene, schnelle und hässliche Suzuki GT 250 X7, ein Zweizylinder-Zweitakt-Mopped Baujahr 1978. 

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Wie immer bei meinen Restaurationsprojekten habe ich viel Zeit und auch ein wenig Geld investiert. Vom Wissen über die Mysterien der Zwei Takte mal ganz abgesehen. Und dann kommt, was anscheinend immer kommen muss: die Angebote und Anfragen. Ich versuche ja immer freundlich zu sein und gebe jedem Interessenten, auch denen, die das Interesse nur vorheucheln, eine Antwort. Meist noch nicht einmal eine angemessene, sondern wirklich sehr oft eine freundliche. Die meisten Anfragen haben keine Anrede und bestehen nur aus einer Zahl und der Ankündigung irgendwas zu kaufen, gemeint ist dann anscheinend das von mir feil gebotene Motorrad. Die Angebote bewegen sich oftmals im unteren Drittel des von mir ausgeschriebenen Preises. Tja, was soll ich nun sagen? 
unverschämte Nachrichten auf ebay-Kleinanzeigen

Was entgegnet man solch dreisten Anfragen, die tatsächlich ernst gemeint sind? Auch hier bleibe ich höflich und verweise auf den von mir angesetzten Preis, den ich ja auch nicht einfach aus dem Lostopf gezogen habe, sondern der einer (jahrzehntelanger) Marktbeobachtung und einer, zugegeben, subjektiven Einschätzung des Zustands und Zuverlässigkeit des Motorrades meinerseits entspringt. Außerdem werden meine Motorräder von mir immer vor dem Verkauf auf ihre Alltagstauglichkeit getestet, sprich, die Dinger sind angemeldet und wurden mal ordentlich bewegt, um zu schauen, ob die auch was können. Ich verbessere die Bremsen, in dem ich Stahlflexleitungen verbaue, die Schwimmsättel wieder vernünftig gleiten lasse, ersetze die meisten Schrauben durch Innensechskantschrauben aus V2A-Stahl. 
Motor einer RD 50

Als einer der ersten, aber auch zeitaufwendigsten Schritte, behandele ich die Rahmen innen mit einem Rostumwandler (Fertan) und danach mit Mike Sanders legendärem Korrosionsschutzfett. Das heißt im Umkehrschluss, dass alles passieren könnte, aber der Rahmen wird wohl definitiv NICHT durchfaulen. Glauben Sie mir: oft genug habe ich mich schon selbst gefragt, warum ich den ganzen Mist denn überhaupt tue. Ich meine, ich frage mich das sogar jedes Mal, wenn eine so dreiste und respektlose Anfrage reintrudelt. Lesen die Leute denn die Texte unter den Anzeigen nicht? Oder ist Ihnen schlichtweg egal, ob das Teil einen gewissen Wert hat?

Und so komme ich darauf, einmal bei mir selbst nachzuforschen, ob ich denn bereit bin, für Qualität Geld auszugeben. Als ich 14 Jahre alt war, wollte ich mir eine Uhr kaufen. Nicht irgendeine Uhr, sondern eine teure. Eine Uhr für mehr als 2000 DM. Ausgesucht hatte ich mir einen Klassiker von Rolex, die berühmte Oyster Perpetual aus meinem Geburtsjahr 1974. Meine Argumentation damals war recht simpel, greift aber den gleichen Gedanken zum Thema Qualität wieder auf: ich war 14, bei einer Lebenserwartung von geschätzt 79 Jahren würde ich also noch ca. 65 Jahre meines Lebens eine Uhr brauchen. 65 Jahre geteilt durch 2000 DM entspricht einer Investition von gerade einmal 30 DM pro Jahr. Und eine Uhr von Rolex hält bekanntermaßen länger als 65 Jahre, so dass meine Erben auch noch etwas davon haben würden (ich wusste bereits zu diesem Zeitpunkt, dass ich NIE eigene Kinder haben werde). Für mich klang das mehr als nur logisch, ich fand, die Argumentation war evident und ließ keinerlei Gegenwehr zu. Meine Eltern verboten es mir. Was wiederum klar war, irgendwie jedenfalls. Nur zur Klarstellung: ich wollte das Geld NICHT geliehen oder geschenkt bekommen, das Geld hatte ich auf meinem Sparbuch. Erwirtschaftet aus dem Verkauf meiner ersten Tanksäule.eine alte Shell Tanksäule

Das Ende vom Lied war, dass ich zwar zur heiligen Erst-Kommunion und später auch zur Firmung immer mal wieder Uhren geschenkt bekam, jedoch nie auch nur eine davon getragen habe. Sehr zum Leidwesen meiner Eltern, die ja der Meinung waren, dass jeder Junge eine Uhr brauche, gerne auch eine Sony oder eine Seiko, jedoch halt keine “teure” Uhr.

Immerhin besitze ich heute eine Uhr. Ich trage sie zwar nur selten, aber wenn, dann mit einem Schmunzeln, denn es ist ein Erbstück meines 2012 verstorbenen Vaters. Das Einzige.

Dezember 26, 2019/0 Kommentare/von franklivani
http://www.franklivani.de/wp-content/uploads/2019/12/3990.jpg 499 306 franklivani http://www.franklivani.de/wp-content/uploads/2017/02/Header-Bild-1.6-groß-300x180.jpg franklivani2019-12-26 15:25:572019-12-26 16:15:5539,90 oder: Hatte Frederique vielleicht doch recht?

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wer will, der kann uns hier kontaktieren, egal um was es geht. Ob Auftrag zum Schreiben eines Textes/Buches, Homepage erstellen und gestalten oder Mopped reparieren oder restaurieren oder gar eine Beratung in Sachen Online Marketing. Keine Angst, wir beißen nicht!

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Über mich

Dat bin ich:

Frank Livani, Ringstrasse 21, 56626 Andernach

Wenn einem wat net gefällt, hat er halt Pech!

Hier meine anderen Seiten:

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und vor einiger Zeit erfolgreich gelauncht:

  • SHAPE – Fitness & Gesundheit in Mayen

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